In einem Klassenchat einer fünften Primarschulklasse wird das Bild eines dunkelhäutigen Jungen in einer WC-Schüssel gezeigt, darunter ein diskriminierendes Wortspiel. Im gleichen Chat wird aus Kinder-Schokolade eine «Inder-Schokolade», wie «20 Minuten» berichtet. Diskriminierende und rassistische Äusserungen in Klassenchats werden immer häufiger.
Der im letzten Jahr wegen Rassendiskriminierung verurteilte Mann aus dem Zürcher Oberland, der vor einigen Jahren mit einer Gruppe anderer Neonazis einen orthodoxen Juden in Zürich verfolgt und bedroht hatte, hetzt wieder gegen Juden: Auf dem Booklet seines neuen Albums mit der Band Amok ist ein Nilpferd mit Schläfenlocken und schwarzem Hut abgebildet, das von einem Bus verfolgt wird. Darin sitzen grinsend die Mitglieder der rechtsextremen Band Amok.
Wie Medien berichten, diskutiert im Chat einer Messenger-App eine Baselbieter Politikerin zum Anschlag von Halle mit und verbreitet antisemitische Verschwörungstheorien. Die Einwohner- und Primarschulrätin schreibt unter anderem: «Das Ganze ist von mir aus ein Riesenschmieren-Theater. Garantiert kein einsamer Wolf. Das ist alles organisiert.» Gemeint ist mutmasslich vom israelischen Geheimdienst. Auf Anfrage der Medien gibt die Politikerin zu, einige Verschwörungstheorien «für plausibel zu halten».
Wie Medien berichten, haben sich in einer Berghütte gegen 100 Rechtsextreme zu «Vorträgen, Verpflegung ‒ rechter Geselligkeit» getroffen. Dabei hätten Mitglieder verschiedener Gruppierungen teilgenommen wie Combat 18, Blood -&-Honour, Stallhaus Schweiz, Division Schweiz, aber auch die Partei National orientierter Schweizer Pnos. Zudem seien zwei deutsche Neonazis als Referenten aufgetreten, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Einer von ihnen sei an der Schweizer Grenze zwischendurch aufgehalten worden.
Ein deutscher Architekt, der sich in der Schweiz nach 15 Jahren Wohnsitz einbürgern lassen will, wird von der Gemeindeversammlung abgelehnt. Eine Nachbarin hat falsche Gerüchte über ihn gestreut und so eine Einbürgerung verhindert. Gegen den Entscheid hat sich der Mann erfolgreich gewehrt, weshalb die Abstimmung wiederholt werden muss.
Manuel Züger, Vizepräsident der SVP Wägital (SZ), kommentiert auf Facebook einen Artikel der «Berliner Morgenpost», in dem die Frage diskutiert wird, ob der Islam zu Deutschland gehört, mit: «Das einzige was wieder nach Deutschland gehört ist ein neuer Onkel Dolf.» Auf Nachfrage der Medien, wie das gemeint sei, löscht er den Kommentar. Auf Druck der Kantonalpartei tritt Züger schliesslich aus der Partei aus.
In einem Mehrfamilienhaus im Tessin haben Passanten eine am Fenster aufgehängte Fahne entdeckt, die ein schwarzes Keltenkreuz auf weiss-rotem Hintergrund zeigt – ein beliebtes Symbol in der Neonazi-Szene. Das Fenster zeigt auf eine befahrene Strasse hinaus, die von innen aufgehängte Fahne ist nicht zu übersehen. Die Verwaltung des Wohnhauses hat die Bewohner nach Intervention von Passanten und Nachbarn gebeten, die Fahne abzuhängen.
Wie Medien berichten, will sich ein junger Zürcher Gemeinderat telefonisch bei der Stadtpolizei über eine Intervention erkundigen, die sich folgendermassen zugetragen hat: Ein Beamter wollte von der Wohnung des grünen Zürcher Gemeinderats im Langstrassen-Quartier aus eine Überwachung im Dealer-Milieu durchführen. Der Gemeinderat selbst war nicht zu Hause, sondern nur seine Mitbewohnerin. Diese gewährte der Polizei keinen Einlass. Als sich der Gemeinderat später bei der Stadtpolizei telefonisch über diesen Vorgang informieren will, äussert sich die Auskunftsperson am Telefon rassistisch: Sie erklärt, dass man an jenem Abend eine Wohnung gesucht habe, um den «Chügeli-Negern» auf die Schliche zu kommen. «Sobald die Dealer die Polizei sehen, schlucken sie die verpackten Drogen runter», zitieren Medien aus dem Telefongespräch. «Deswegen nutzen wir Bars und Restaurants als Überwachungsorte. Ein Polizist sitzt dann im Restaurant und funkt raus, wenn er einen Deal sieht. Da es aber an der Dienerstrasse kaum seriöse Bars oder Restaurants gibt, greifen wir manchmal auf Wohnungen von ehrlichen Bürgern wie Ihnen zurück.» Den Begriff «Chügeli-Neger» wiederholte die Dame am Telefon laut Medienberichten demnach mehrmals. Nachdem die Äusserungen an die Öffentlichkeit gelangt sind, entschuldigt sich die Stadtpolizei Zürich für die rassistischen Äusserungen der Auskunftsperson am Telefon. «Unsere Abklärungen haben ergeben, dass unsere Mitarbeiterin leider in diesem Fall rassistische oder fremdenfeindliche Worte verwendet hat. Wir bedauern das und entschuldigen uns dafür. Das Kommando akzeptiert solche Äusserungen nicht», heisst es in einer Twitter-Antwort an den jungen Grünen-Politiker.
Wie Medien berichten, ist gegen das «Alpenparlament» ‒ eine private Organisation im Berner Oberland, die eine Webseite und einen Internet-TV-Sender betreibt ‒ Strafanzeige eingereicht worden. Die Organisation verbreitet auf ihrer Website unter dem Titel «Weltregierung» demnach antisemitische Verschwörungstheorien, die von der Russischen Revolution über den Kennedy-Mord bis zu den «jüdischen Banken» reichen. Der Text sei schon älteren Datums, wie Medien schreiben, Strafanzeige wurde aber erst jetzt eingereicht.
Ein 38-jähriger Polizist wird wegen Amtsmissbrauchs verurteilt: Er hat drei Afrikanern «Coke-Dealer» in ihren Pass geschrieben und zudem übers Internet Hassnachrichten verschickt, in denen er die Ausrottung der Schwarzen fordert.
Wie erst jetzt bekannt wird, fiel ein Offizier der Schweizer Armee während seines Einsatzes bei der Schweizer Truppe Swisscoy im Kosovo wiederholt durch Hitlergrüsse und «Sieg Heil»-Rufe auf. Doch obwohl der Thurgauer vor Militärgericht kam, nachdem Kollegen den Zwischenfall gemeldet hatten, sprach ihn das Militärgericht frei, da er «nicht wissentlich und willentlich» rechtsextremes Gedankengut verbreitet habe.
Der Geschäftsleiter einer traditionsreichen Berner Matratzenfabrik, der Roviva Roth & Cie. AG in Wangen an der Aare, posiert auf Instagram mit Nazisymbolen und Sportbekleidung russischer Rechtsextremisten, wie Schweizer Medien berichten. Dabei ist unter anderem ein Bild, das ihn in einem Fitness-Shirt mit einer aufgedruckten schwarzen Sonne zeigt – ein in der rechtsextremen Szene seit vielen Jahren beliebtes Symbol. Ausserdem sei er Gründer einer Firma, die aus der Schweiz heraus das rechtsextreme Modelabel White Rex vertreibe, wie die Sendung «Rundschau» des Schweizer Fernsehens recherchiert hat. Der Betroffene hat sich zu den Vorwürfen nicht geäussert.
Wie Medien berichten, haben Unbekannte schon zum dritten Mal Werbeplakate einer Bank mit einem Hakenkreuz beschmiert. Seit einigen Tagen seien jede Nacht zwei Plakate, auf denen Bankmitarbeiter abgebildet sind, mit einem riesigen Hakenkreuz besprayt worden. Die Plakate wurden von der Bank jeweils umgehend wieder entfernt.
2000 orthodoxe Juden feiern auf den Strassen von Davos eine Thoraeinweihung mit Gesang und Tanz. Zeitweise wird wegen der vielen Menschen die Strasse blockiert. Dies provoziert auf den Sozialen Medien nebst ein paar positiven auch antisemitische Reaktionen. Wie der «Blick» berichtet, klingen diese u.a. so: «Jetzt sind wir soweit, unglaublich», oder «Wir sind doch nicht in Israel. Wir sind in der Schweiz» und «Unsere Heimat ist verloren».
In einem Zug zwischen Arbedo-Castione und Bellinzona fährt eine Frau spätabends nach Hause, als sie von einer grossen Gruppe von Fussballfans rassistisch beschimpft wird. Die Frau mit einer etwas dunkleren Hautfarbe wird angepöbelt, beleidigt und dazu aufgefordert, das Tessin zu verlassen. Ausserdem schlägt ihr einer der Männer die Türe ins Gesicht, die Frau wird leicht verletzt.
Wie «20 Minuten» berichtet, zündet eine Gruppe junger Männer anlässlich des Nationalfeiertages auf einem privaten Grundstück Feuerwerkskörper an. Als der Besitzer des Hauses aus dem Fenster schaut, werden er und seine Frau, die aus Togo stammt, rassistisch beschimpft. «Wir ficken deine Negerin, wir ficken deine Mutter», schreien die Männer. Der Mann geht auf die Provokationen nicht ein und sagt gegenüber den Medien, es sei nicht das erste Mal, dass es vor seinem Haus zu rassistischen Beschimpfungen gekommen sei.
Während eines Testspiels zwischen dem FC St. Gallen und VfL Bochum in St. Margrethen kommt es zu einem Zwischenfall: Jordi Osei-Tutu, ein Brite mit ghanaischen Wurzeln, soll von einem Spieler des FC St. Gallen rassistisch beleidigt worden sein. Später schreibt der FC St. Gallen auf seiner Facebook-Seite: «Der FC St. Gallen stellt klar, dass er jede Form von Rassismus und Diskriminierung aufs Schärfste verurteilt. Entsprechende Verfehlungen werden ohne jeden Toleranzspielraum sanktioniert.»
In einem Wohnblock im Kanton Aargau findet eine Bewohnerin diverse Zettel mit folgender Botschaft draufgekritzelt: «Lift Personentransport – No Schweine, no Zigoiner». Die Anwohnerin sagt gegenüber den Medien, die Siedlung sei sehr multikulturell und sie fühle sich in ihrem Zuhause jetzt unwohl. Die Gesellschaft für bedrohte Völker prüft eine Anzeige.
Wie Medien berichten, wird in einem Zug zwischen Sursee und Baar ein dunkelhäutiger junger Mann aufs Übelste von einem älteren Mitreisenden rassistisch beleidigt. «Hey, du F***bueb!», schreit der Unbekannte demnach in einem Video, das zurzeit in den sozialen Medien kursiert. «Ihr macht die Schweiz kaputt. Sie kommen von Marokko über die Grenze. Sie haben mich im Spital mit Krankheiten angesteckt. Man sollte alle in Quarantäne stecken», so der Unbekannte weiter.
Wie der «Sonntagsblick» berichtet, hat sich in Basel eine neue Neonazi-Gruppe formiert, die sich «White Resistance» – weisser Widerstand – nennt. Den tonangebenden Kern der Gruppe auf Facebook bilden drei Männer und eine Frau zwischen Mitte 30 und 46 Jahren aus den Kantonen Bern und Basel-Stadt. Täglich hetzen die Mitglieder via Soziale Medien gegen Juden, Ausländer und Andersdenkende und reden sogar von ethnischen Säuberungen, wie die Zeitung weiter schreibt. Der Journalist beim «Sonntagsblick» deckt weiter auf, dass sich im April mindestens fünf Mitglieder in Basel zum Kampftraining treffen und sich anscheinend als Terrorzelle formieren.
In den Online-Shops von zwei grossen Schweizer Buchhändlern taucht Nazi-Literatur auf, wie die Recherche der Schweizer Online-Zeitung «nau» zutage bringt. Unter anderem sind «Die Protokolle der Weisen von Zion und die jüdische Weltpolitik» online zu kaufen oder «Der Untermensch», ein Buch, welches Rassendiskriminierung und Antisemitismus legitimiert. Bei den Pressestellen der beiden Buchhändler heisst es, dass es sich um ein Versehen handle. Das Angebot (z.T. an die 11 Millionen Titel) werde stichworthalber manuell überprüft, dabei sei das fragwürdige Buch übersehen worden, zitieren die Medien einen der Online-Buchhändler.
In der Altstadt von Genf besammeln sich an einer Konferenz Sympathisanten der rechtsextremen Szene der Romandie, um einem Vortrag eines rechtsextremen Journalisten aus Frankreich zuzuhören.
Wie eine Recherche des «Blick» zutage bringt, ist ein 43-jähriger St. Galler, der als Transportpolizist für die SBB arbeitet, als offenkundiger Neonazi bekannt, der auf seinem Facebook-Profil öffentlich den Geburtstag Adolf Hitlers feiert und heftig gegen Ausländer hetzt. Früher arbeitete der Mann knapp zehn Jahre lang bei der Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden und «schützte die Mächtigen am World Economic Forum (WEF) in Davos GR – bewaffnet mit einem Sturmgewehr», wie der «Blick» schreibt. Nach der «Blick»-Berichterstattung stellen die SBB den Sicherheitsbeamten per sofort frei.
Auf Facebook taucht ein Video auf, in dem Vermummte neben einem brennenden Transparent den Hitlergruss machen, «Schwyz ist bunt» und «Gemeinsam gegen Rassismus» steht auf dem Transparent. Die Unbekannten haben das Plakat an einer Anti-Rassismus-Demo in Schwyz gestohlen, sie tragen Pullover des rechtsextremen Blood-and-Honour-Netzwerks. Die Veranstalter der Demo gegen Rasssismus haben Anzeige erstattet.
In einer ostschweizerischen Zeitung wird folgendes Stelleninserat einer Transportfirma publiziert: «Wir suchen einen teamfähigen Eidgenossen als Chauffeur aus der Region Wil oder näheren Umgebung». Und weiter: «Abgeschlossene Schweizer-Schulbildung (sic!) ist Pflicht. Als Familienbetrieb legen wir zudem Wert auf ein gutes Miteinander und setzen uns am Feierabend auch gerne einmal zu Schweinssteak und Cervelat zusammen.» Für die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) ist der Inhalt des Jobangebots problematisch und diskriminierend.
In der Bergbahn von der Rigi ins Tal beleidigt ein älterer Mann einen dunkelhäutigen Touristen aus Nigeria massiv. Er bezeichnet ihn u.a. als «black man» und streicht ihm mit dem Daumen über die Stirn, um «die Farbe zu prüfen». Der Schweizer Begleiter des Touristen, ein «Blick»-Reporter, setzt sich für seinen Besucher ein und schreibt später im «Blick» einen «Offenen Brief an einen Rassisten».
Seit einiger Zeit läuft in der Schweiz eine Anti-Israel-Kampagne im Hinblick auf den Eurovision Song Contest, der im Mai in Tel Aviv stattfindet. Die Unterzeichner der Petition fordern die SRG dazu auf, nicht am Song Contest teilzunehmen, den Wettbewerb zu boykottieren, um so gegen Israels Politik zu protestieren. Das Perfide an der Kampagne: Es bedient sich der Nazi-Symbolik, denn das Logo des Boykottaufrufs enthält SS-Runen. Nach Interventionen des «Sonntagsblick» verschwindet das Logo von der Kampagnenseite.
Unbekannte haben die Wände des Gymnasiums mit Dutzenden von Hakenkreuzen und Sprüchen wie «Heil Hitler» und «Allahu Akbar» verunstaltet. Dabei haben die Vandalen auch eine temporäre Ausstellung über couragierte Frauen beschädigt und mit fremdenfeindlichen Sprüchen übersät.
An einem Kebab-Laden in Chur haben Unbekannte einen Aufkleber angebracht mit der Aufschrift «Good night islamistic pride» (gute Nacht islamistischer Stolz) und einer Darstellung, die zeigt, wie ein Kreuzritter ein fettes Schwein auf einen am Boden liegenden betenden Muslim wirft. Der Aufkleber kann bei einschlägigen deutschen Versandhäusern bezogen werden und ist ein antiislamisches Symbol, das in Deutschland bei Rechtsextremen beliebt ist.
Eine 14-jährige Schülerin mit Kopftuch wird in der Metro von einem älteren Mann als «Schlampe» und «muslimischer Dreck» bezeichnet und sie soll «in ihr Land zurückkehren».
Ein Kosovare, der zusammen mit einem kamerunischen Kollegen bei einem Sicherheitsunternehmen tätig war, ist vom Bezirksgericht La Côte wegen Rassendiskriminierung zu einer 30-tägigen Geldstrafe verurteilt worden. Er hat seinen Arbeitskollegen wiederholt als «kleinen Neger» beschimpft.
In einer S-Bahn zwischen Neuenburg und Bern wird eine Studentin fremdenfeindlich beschimpft. Da die Schweizerin mit südafrikanischen Wurzeln für die Uni lernen muss und Ruhe braucht, löst sie auf dem Handy einen Klassenwechsel und setzt sich in die 1. Klasse. Eine ältere Frau beginnt daraufhin, sie zu beschimpfen und zu sagen, sie soll die Klasse wechseln. Weiter wettert sie, Leute wie die junge Frau müsse man nicht nur aus der ersten Klasse, sondern gleich aus dem Land schmeissen.
Wie Medien berichten, hat ein 63-jähriger, in Frauenfeld wohnhafter Palästinenser auf sozialen Netzwerken wie Twitter und Facebook mehrmals rassistische und antisemitische Beiträge veröffentlicht. Die von der Staatsanwaltschaft erlassene Geldstrafe wegen Rassendiskriminierung hat der IV-Rentner aber nicht akzeptiert und Einsprache erhoben, wie die «Thurgauer Zeitung» schreibt. Das Bezirksgericht Frauenfeld hat die Einsprache nun für unbegründet erklärt. Die Richterin hat festgehalten, dass ein derartiges Verhalten schlecht für den öffentlichen Frieden sei.
Über ein Dutzend Schüler einer dritten Sekundarschule in Elgg sind über längere Zeit an einem Chat namens «FC NSDAP» beteiligt, wie «20 Minuten» berichtet. Der Chat enthält diskriminierende und radikale Äusserungen, Nazi- und Ausländerwitze sowie Pornos und Gewaltvideos. Später schliessen sich auch deutsche Neonazis dem Chat an. Die Handys der Schüler werden schliesslich beschlagnahmt und untersucht und es werden mehrere Strafverfahren eröffnet.
In Langnau (BE) haben Unbekannte ausländerfeindliche Flyer in Briefkästen verteilt, wie «20 Minuten» berichtet. Der vordere Teil der Flyer ist mit «Unser Land, unsere Kultur» übertitelt, dazu das Bild eines Volksfestes mit Alphornbläsern. «Stopp dem Migrationswahn!» heisst es auf der anderen Seite und daneben ein Bild von Hunderten betender Muslime auf dem Berner Bundesplatz. Als Absender figuriert eine Gruppierung namens «Eidgenössischer Widerstand».
Im Zürcher Fussballstadion Letzigrund haben GC-Fans während eines Fussballspiels ihres Clubs gegen die Berner Young Boys ein Transparent mit der Aufschrift «Ruhe in Frieden Thomas» in Anspielung auf den Tod des deutschen Neonazis Thomas Haller hochgehalten. Als Urheber des Transparents zeichnet mit «BWB’98» die GC-Fangruppe Blue White Bulldogs, wie «20 Minuten» schreibt. Das Bild des Transparents in der Fankurve kursiert nach dem Spiel in den sozialen Medien. Der Grasshopper Club Zürich distanziert sich danach öffentlich klar «von jeglichen rassistischen Äusserungen und Handlungen».
Zwei Freunde besuchen einen Nachtclub in Yverdon. Nachdem ihnen bereits Einlass in den Club gewährt wurde und sie nach einer Zigarettenpause an der frischen Luft wieder zurück auf die Tanzfläche wollen, wird ihnen vom Sicherheitsmann der Einlass verwehrt. Auf ihre Frage, weshalb, bekommen sie die Antwort: «Hier stinkt es nach Schwarz». Der Betroffene hat sich einen Anwalt genommen.
An der Fasnacht in Schwyz marschiert eine Gruppe durch die Strassen, die sich als Ku-Klux-Klan-verkleidet hat. Die rund 12 Personen tragen brennende Fackeln, weisse Kutten mit der Aufschrift «KKK» und einem Feuerkreuz sowie eine Flagge mit einem Keltenkreuz, wie «20 Minuten» berichtet. Die Kantonspolizei hat Ermittlungen aufgenommen.
Ein dunkelhäutiger Mann, der an einer Tankstelle bei Zollbrück (BE) sein Auto reinigt, wird von einem anderen Mann aufs Übelste rassistisch beschimpft. Der Täter filmt zudem seine rassistischen Anfeindungen und stellt das Video ins Internet. «Hast du auch bezahlt, oder machst du es wie in Afrika?», kommentiert der Macher des Videos in Berner Dialekt. Dies ist noch eine der harmloseren Aussagen, wie «20 Minuten» berichtet. Die Polizei hat mittlerweile Ermittlungen aufgenommen.
Am Bauernhof einer Familie prangt eines Morgens ein rot gespraytes Hakenkreuz, später wird im Dorf auch ein Auto mit einem Hakenkreuz besprayt. Der Halter wie auch der Landwirt haben Anzeige erstattet.
Auf einem Stellenportal im Internet findet sich ein fragwürdiges Inserat für eine Stelle als Hilfsarbeiterin in einem Lager: «Unser Kunde wünscht folgende Nationalitäten nicht: Albanien, Kroatien, Türkei und Personen aus warmen Ländern wie zum Beispiel Brasilien», steht dort geschrieben. Das Inserat ist von einem Stellenvermittler aufgeschaltet worden, der es aber kurz darauf wieder vom Portal nimmt.