Bern, 27. September 2008

Das augenauf-Bulletin berichtet im Dezember 2008: “Am Samstag, 27. September 2008, wird M.B. von zwei Polizisten auf der kleinen Schanze angehalten, zu Boden gedrückt, mit Handschellen gefesselt und in den bereitstehenden Bus verfrachtet. Erst dort wird er nach seinem Ausweis gefragt. Wie bei bei seiner letzten Begegnung mit der Polizei fallen dumme Sprüche über seinen Schweizer Pass, inklusive der Bemerkung, sie würden ihn dieses Mal, im Gegensatz zum letzten Mal, ‘kriegen’. M.B. wird geschlagen, muss einen Alkoholtest machen und eine Urinprobe abgeben. Die Beamten beschimpfen und verhöhnen ihn wegen seines SP-Mitgliederausweises und der Caritas-Karte. Es sei ja die Höhe, Ausländer (!) sein und dann noch bei diesen Linken mitmachen, und überhaupt müsse er nicht das Gefühl haben, er habe in der Schweiz nur das Geringste zu sagen.” Bereits einige Monate vorher war M.B. – nachdem er zuerst von Unbekannten niedergeschlagen worden war – von Polizisten beschieden worden, “dass, nur weil er einen Schweizer Pass habe, dies überhaupt nichts ändere, denn er sei nach wie vor schwarz.”