Dietikon ZH, 28. Juli 2008

Die NZZ veröffentlicht das Porträt einer 47jährigen Kamerunerin, das die rassistisch motivierten Vorbehalte gegenüber Schwarzafrikanerinnen und -Afrikanern von Behörden und Einzelpersonen aufzeigt. “Als sich X. mit ihrem Ehemann in Dietikon niederliess, wollten sie die Behörden unverzüglich wieder nach Kamerun zurückschicken. Dass sie ihrem Mann, einem alteingesessenen Dietiker, aus Liebe und nicht aus materiellen Gründen gefolgt war, mochten ihr nur die wenigsten glauben.” Und weiter: “Vor acht Jahren hätte sie allerdings fast aufgegeben. Wegen des bösartigen Klimas im «Dorf» habe sich alles in ihr gesträubt, Deutsch zu lernen. (..) Sie besuchte also Deutschkurse, nahm diverse Hilfsarbeiten an und erhielt schliesslich nach jahrelangem Verdacht auf eine Scheinehe die Aufenthaltsbewilligung.” Und zum Schluss: “Auf dem Weg vom Hauptbahnhof zur Arbeit werde sie fast täglich – und immer wie aus heiterem Himmel – von Schweizern mit «Schlampe» tituliert. Daran kann sie sich nicht gewöhnen.”