Sempach LU, 28. Juni 2008

Rund 220 RechtsextremistInnen nehmen an der Sempacher Schlachtfeier teil, sie stellen damit knapp einen Viertel der BesucherInnen. Es ist der grösste Aufmarsch, seit die Szene zur Teilnahme an der Veranstaltung aufruft. Wenige Minuten nach dem offiziellen Festakt starten die Rechtsextremen die Niederlegung zweier Kränze. Ein PNOS-Exponent hält eine kurze Rede, die Versammelten singen die alte Schweizerhymne. Die Schlachtfeier wird vom Kanton Luzern organisiert. Bereits im Vorfeld meinten mehrere Kantonsvertreter, solange die Rechtsextremen nicht sörten, würden sie nicht als Problem angesehen. Tage später erklärt der PNOS-Sprecher Renato Bachmann gegenüber einer Gratiszeitung: “Im Gegensatz zum Rütli können wir in Sempach ungehindert demonstrieren.” Und weiter: “Die PNOS marschiert vermehrt an solchen ländlichen Heldenfeiern auf, weil die Städte unsere Kundgebungen fast immer verbieten.”