Genf, 22. September 2014

Vor dem Genfer Kriminalgericht beginnt der Prozes gegen einen Mitarbeiter der Genfer Verkehrsbetriebe TPG. Er hatte im August 2011 einen Vorgesetzten, einen französischen Grenzgänger, mit zwei Schüssen aus einer Pistole getötet. Vor Gericht wird nun bekannt, dass der Täter von seinen Arbeitskollegen rassistisch motivierte Sympathiebekundungen erhalten habe. In einer Zuschrift stand: “Du hast dich von einem Grenzgänger befreit, aber es bleiben noch viele.” Ein anderer schreibt: “Du hast einen Parasiten getötet”. Der Täter räumt auch ein, grenzgänger-feindliche Flugblätter des Mouvement Citoyen Genevois MCG im Betrieb aufgehängt zu haben. Er will aber auf einem Exemplar auch “Grosse Dummheit” (Grosse bêtise) gekritztelt haben. Der Staatsanwalt berichtet auch von einem Zeugen und TPG-Mitarbeiter, der erzählt habe, er werde niemals akzeptieren, dass “ein Franzose ihm Befehle” erteile.