Freiburg, 06. September 2017

Ein Inserat von vier Freiburger Berufsverbänden sorgt für Ärger: Unter dem Titel «Warnung an die Bevölkerung» publizieren die Freiburger Maler-, Gipser-, Plattenleger- und Holzverbände in den «Freiburger Nachrichten» sowie in «La Liberté» eine Warnung an die Bevölkerung, «den Fahrenden keine Gipser- oder Malerarbeiten sowie Holzarbeiten anzuvertrauen». Diese Arbeiten würden «oft unter Missachtung der elementarsten Sicherheitsbestimmungen und eines minimalen Umweltschutzes ausgeführt», heisst es weiter. Die Gesellschaft für bedrohte Völker (GfbV) hat zusammen mit einem Betroffenen Strafanzeige wegen Verletzung der Rassismusstrafnorm eingereicht. Das Inserat sei Ausdruck eines zunehmenden Antiziganismus in der Schweiz, so die GfbV. Die Erwerbstätigkeit von fahrenden Jenischen, Sinti und Roma werde bereits stark reglementiert und kontrolliert. Die GfbV erinnert daran, dass die Reisendengewerbetätigkeit in der Schweiz bewilligungspflichtig sei und mit einem Patent beantragt werden müsse.