Das Gemeindeparlament bewilligt eine Umzonung, die den Weg ebnet für ein Projekt der Stiftung Pierre et Esther Duvillard. Diese will 24 Wohnungen errichten für AHV- und IV-Rentner in bescheidenen Verhältnissen, allerdings ausschliesslich für gebürtige Schweizer (personnes suisses, en principe dès leur naissance). Der Gemeindepräsident erklärt, es falle ihm schwer dieses Projekt zu verteidigen, sei doch seine Frau Japanerin. Eine SP-Vertreterin verlangt einen Zusatz, wonach die Wohnungen ohne nationalistische Einschränkung vergeben werden müssen. Ihr Antrag wird abgelehnt, aus Furcht die Stifterin Esther Duvillard zu brüskieren. Selbstverständlich behauptet diese, sie sei doch keine Fremdenfeindin: “Ich beschäftige Spanier und Portugiesen”. Ihre Absicht widerspricht zwar nicht der Rassismus-Strafnorm. Die Bedingungen seien aber, erklärt Antoine Reymond, Präsident der Waadtländer LICRA, “inakzeptabel, da streng diskriminierend”(inacceptables car profondément discriminatoires).