St. Gallen, 8. März 2014

Wenige Tage vor der Debatte über ein Grabfeld für Muslime schreibt der SVP-Stadtparlamentarier Peter Kobel in einem Mail an seine Kollege einen Internet-Link, der zu einem Video führt. Es zeigt angeblich, wie ein “von Moslems” in Syrien gegangener Christ geköpft wird. Kobel schreibt, er wolle seinen Kolleginnen und Kollegen “noch eine kleine Hilfe für die Entscheidungsfindung” zum Traktandum Muslimfriedhof senden. Man werde “für die Anhänger dieses Glaubens” mit einem speziellen Grabfeld eine Entgegenkommen beschliessen und dieser Entscheid müsse zweimal überlegt werden. Mehrere Parlamentarier reagieren empört. Kobel entschuldigt sich einen Tag später, er habe einen Link versandt, “über dessen Tragweite” er sich leider “nicht bewusst” gewesen sei. Die SVP-Fraktion sei “in keinster Weise involviert”. Einen Tag später reicht er seinen sofortigen Rücktritt ein, aus “persönlichen Gründen”.