Unbekannte werfen kurz nach Mitternacht einen Molotow-Cocktail gegen die bewohnte Asylbewerber-Unterkunft. Das Feuer kann durch einen Bewohner rechtzeitig gelöscht werden. Der Aargauer Regierungsrat verurteilt den Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft und ruft die Bevölkerung auf, fremdenfeindlichen Aktionen entgegenzutreten und mitzuhelfen, Flüchtlinge vor Übergriffen zu schützen. Nach einem erneuten Anschlag auf die AsylbewerberInnen-Unterkunft (25.August 1997) wird der Täter, ein 23jähriger Jura-Studenten und Unteroffizier der Schweizer Armeee aus dem Grossraum Baden, verhaftet. Im Herbst 1998 verurteilt das Bezirksgericht Baden den Täter, der einst der Nationalistischen Front Baden (NFB) angehörte hatte, zu drei Jahren Gefängnis. Im Sommer 2000 reduziert das Obergericht Aargau die Strafe auf 30 Monate Gefängnis und begründet dies mit der langen Zeit, die sich das Bezirksgericht Baden für die schriftliche Begründung des erstinstanzlichen Urteils genommen habe.