Bern, 10. Juli 2000

Vorerst Unbekannte feuern nach Mitternacht über hundert Schüsse auf ein einst besetztes Haus, das von einer Wohngemeinschaft bewohnt wird. Noch in der selben Nacht verhaftet die Polizei einen 22jährigen Arztsohn aus Ittigen. Er gesteht seine Beteiligung bei der ersten Einvernahme. Drei Tage später verhaftet die Polizei einen zweiten Schützen und einen 19jährigen, der die beiden Schützen zum Tatort gefahren hatte. Letzerer hatte als Mitglied eines Jungschützenvereines, Zugang zu Waffen und Munition und beschaffte sich die Munition sowie eine der beiden Tatwaffen. Alle Täter gehören der rechtsextremen Szene an. Sie hätten die Tat aus “Abneigung gegen Linke” begangen, begründen sie die Tat. Anfang Oktober 2001 verurteilt das Kreisgericht Bern-Laupen die beiden Schützen wegen versuchter eventualvorsätzlicher Tötung zu fünf Jahren Zuchthaus und den dritten Mittäter zu 18 Monaten Gefängnis, bedingt auf drei Jahre.