Genf, 29. Dezember 2011

Kurz vor sechs Uhr abends sticht ein Mann auf einen orthodoxen Juden einen, der eben als Beifahrer in ein Auto steigen will. Er kann sich ins Autoinnern retten. Die Ehefrau fährt vom Tatort und avisiert die Notfalldienste. Die schnelle Intervention rettet dem Mann das Leben. Ein Jahr später verhaftet die Polizei den Täter, einen 22jährigen Engländer, in den Niederlanden. Im Sommer 2013 muss er vor Gericht erscheinen. Gemäss dem psychiatrischen Gutachten litt er zum Tatzeitpunkt an “Halluzinationen”, fürchtete sich vor einer “Weltverschwörung” und zürnte dem Staat Israel nach dem israelischen Angriff auf ein Schiff, das die Gaza-Blockade durchbrechen wollte. Er attackierte das Opfer, weil er ein Jude war. Das Gericht erachtet den Täter als unzurechnungsfähig und weist ihn in eine psychiatrische Klinik ein.